Christiane erzählt über ihre Zeit im Tierschutzprojekt

Freiwilligenarbeit

Tierschutz / Ecuador

Januar 2016

Man fährt mit dem Bus „ San Francisco“ ca. 5 Stunden an wunderschöner Natur vorbei. Von Quito (Terreste Quitombe) nach Puyo sind es ca. 238 km, mit einem Preis von 7$. Dann kann man von Puyo mit dem Taxi zum Projekt fahren ca. 35 km zum Preis von 20$ oder mit dem Bus, ist etwas aufwändiger zu einem Preis von 1,85 $.

Angekommen mit dem Taxi, wurde ich begrüßt von Gandolf dem Kater, Negro dem Hund und Konati dem Nasenbär. Es war sehr schön warm und eindrucksvoll die ganze Umgebung.

Nach einer kleinen Verschnaufpause besuchte ich die Familie Alvarez. Sie haben immer etwas zu tun. Dort werden Bananen, Kakao, Guavo und vieles mehr verarbeitet. Zurück im Camp, waren auch Flavio und einige Gäste die mich sehr freundlich begrüßten. Es war gleich eine harmonische Gruppe. Franzi erklärte mir wo das Betten Haus ist und ich mein Gepäck unterbringen kann. Dort befanden sich Doppelstock Betten sowie auch einzelne. Die Betten waren mit Fliegengaze geschützt. Dort gab es keine Mücken in der Zeit in der ich da war. Es gibt Decken vor Ort, da es in der Nacht gegen morgen etwas kälter wird ist es vielleicht ratsam einen Schlafsack mit zunehmen.

Der Tagesablauf und die dazugehörigen Räumlichkeiten sowie Küche Futterhaus (Feed Shed), Duschen und Toiletten. Die Wasserversorgung ist Quellwasser und damit trinkbar, auch zum duschen und zur Toilettenspülung. In den ganzen 4 Wochen ist es mir immer gut gegangen und habe viel von diesem Wasser getrunken. Wir kochten selber, so das alles immer frisch zubereitet war.

Von Montag bis Freitag gab es elektrisches Licht von 18:30 - 20:30 h, an den anderen Tagen nur Kerzenschein (war sehr gemütlich). Am Wochenende konnte man sich selbst etwas vornehmen. Manche fuhren nach Baños oder auch nur nach Puyo, wo ich an den Wochenenden war. Dort gibt es viel zu sehen und zu erkunden.

Ein großer Obst und Gemüsemarkt lädt zum langen verweilen ein. Ich habe mich immer mit Tropischen Früchten eingedeckt, es ist sehr Preiswert, z.B. 3 Mango kosten 1 $. Auch gibt es kleine Gaststätten mit preiswerten Essen und sehr gut und sauber für 2 - 3,5 $ ein komplettes Essen mit Hauptgang Salaten und Kompott sowie einen landes-typischer Saft.

Nun kommen wir zu der eigentlichen Mission die Tiere und der Urwald (Regenwald). Da wir viele Volontäre waren konnten wir uns immer aufteilen, so dass zwei oder drei einen bestimmten Bereich bedienten.

Es waren zur Zeit Schweine, Affen, Stinktier, Ozelot, Schildkröten und Papageien zu füttern. Dazu war es so, dass eine Gruppe das Futter für die Tiere vorbereitete, eine andere Gruppe die Küche reinigte sowie die Toiletten und Duschen desinfizierte mit anschließender Reinigung. Dies war jeden Tag vorgesehen.

Es ist so, dass die Gehege unterschiedlich von einander entfernt waren, so dass ziemlich unterschiedliche Wege, wie verwurzelt, steinig, matschig aber auch wenn es regnete glitschig war. Man muss aufpassen wo man hintritt und dies mit Futtereimern und Wasser für die Tränken der Tiere. Wichtig sind Gummistiefel, die man nach Anfrage auch von Ort bekommen kann, wenn die Größe dabei ist.

Man lernt dabei aufeinander zu achten und zu hören. Wichtig ist auch aufmerksam sich umzuschauen. Es gibt dort auch Schlangen und Spinnen die man besser meiden sollte. Man bekommt eine sehr gute Einweisung, die man auch beherzigen sollte.

An manchen Nachmittagen halfen wir die neue Station mit aufzubauen, das sehr interessant war. Es ist erstaunlich mit wie wenig Hilfsmitteln man solch ein Haus errichten kann. Die Familie Alvarez ist eine sehr nette, die mit allen Widerlichkeiten dort fertig wird. Das heißt mit Bienenstichen und Spinnen Bissen sich zu helfen weiß. Sie kennen die Pflanzen die ihnen das Gift neutralisieren. Auch der Boden im Wald ist sehr hart und es bedarf viel Kraft diesen zu bearbeiten. Wir hatten die Schildkröten umgesetzt, und hatten den Zaun vom alten Gehege zum neuen Gehege gebracht, so dass es einen neuen Aufbau benötigte. Im Vorfeld musste ein Graben ausgehoben werden um die Schildkröten nicht entkommen zu lassen.

Der Regenwald (Nebel) ist etwas bezauberndes, wenn es regnet sind alle Tiere still doch hört es auf, dann beginnen die Frösche ein Konzert das sich anhört als wären die Zikaden am Werk, es sind aber Frösche. Später stimmen die anderen Tiere mit ein. Am lautesten sind die Papageien. Es ist sehr ergreifend die Tierstimmen am Tag sowie in der Nacht zu hören. Man ist damit nie allein auf der Welt. Wenn der Regen aufhört ist es total gespenstisch, wenn der Nebel dann aus dem Wald aufsteigt, wie im Märchenwald als würde ein Gespenst auftauchen.

Fazit, ich würde es noch mal besuchen weil es ein wunderschönes Land ist und ich nur positive Erfahrungen gemacht habe. Sei es mit den Menschen als auch mit den Tieren.

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