Freiwilligenarbeit + Spanischkurs
Kinderheim / Costa Rica
August 2019
Sechs Monate weg von zuhause, alleine losziehen in ein Land, dessen Sprache man nicht spricht, zu Leuten die man nicht kennt, das hört sich alles ziemlich aufregend und vielleicht auch ein bisschen abschreckend an. Aber wenn man den ersten Schritt erst einmal geschafft hat, dann kann diese Zeit so unvergesslich und wunderbar werden.
Ich habe meine Zeit in Costa Rica mit einem einmonatigen Sprachkurs in der Sprachschule in Tamarindo begonnen. Dort habe ich in mit anderen Schülern in dem Studentenhaus gewohnt und wir hatten entweder vormittags oder nachmittags Unterricht. Den Rest des Tages und die Wochenenden verbachten wir alle zusammen an den wunderschönen umliegenden Stränden.
Ich hatte keine Vorkenntnisse in Spanisch, aber nach dem Monat konnte ich die Basics und sich einigermaßen zu verständigen war auch möglich, was dann auch nötig war, da es danach für mich nach San Jose weiterging, wo ich dann mit meiner Freiwilligenarbeit angefangen habe. In San Jose habe ich in einer Gastfamilie gewohnt, mit der ich super gut ausgekommen bin, sie waren super nett und haben sich viel um mich gekümmert. In meiner ersten Woche hat meine Gastmutter mich überall hin mitgenommen, damit ich nicht allein zuhause sitze. In meinem ersten Monat in San Jose war ich in einem Day Care Center und habe Kinder im Alter von 8-10 Jahren entweder vor oder nach der Schule betreut. Ich war in einer Klasse mit insgesamt ca. 25 Kindern aber die meiste Zeit war nur knapp die Hälfte davon da, der Rest war in der Schule. Ihre Betreuerin und ich haben mit den Kindern Hausaufgaben gemacht und gespielt. Alle waren sehr nett zu mir, aber oft hatte ich nicht so viel zu tun und deshalb habe ich nach einem Monat in ein Waisenhaus gewechselt und dort kleinere Kinder betreut.
Der jüngste war gerade erst 8 Monate und der älteste war 6 Jahre. Es waren nur 9 Kinder und sie sind mir sofort ans Herz gewachsen. Die Tías, die Damen, die ständig mit den Kindern lebten, waren auch sehr nett zu mir und haben mich auch gleich alles machen lassen. Oft war ich mit den Kindern auf dem Spielplatz, hab mit ihnen gebastelt oder gemalt. Mittags haben wir dann alle zusammen gegessen und ab und zu bin ich mit zu den Therapien gefahren. In der Zeit, in der ich dort gearbeitet habe waren auch ab und zu noch ein paar andere Freiwillige in dem Waisenhaus, dann ist es immer besonders witzig gewesen. Und an den Wochenenden waren wir dann viel unterwegs, mit Freiwilligen oder Schülern der Sprachschule, so habe ich auch ganz viel gesehen von dem wunderschönen kleinen Land in Mittelamerika. Es hat eine unglaubliche Vielfalt an Natur und die Menschen sind einfach alle so nett.
Meine Zeit in Costa Rica war unvergesslich und ich habe so viele wunderschöne Erfahrungen gesammelt, die ich nicht missen möchte. Man schließt Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt und lernt so viel über das Land und die Leute kennen, wenn man dort längere Zeit verbringt. Ich kann so einen Auslandsaufenthalt nur jedem empfehlen. Natürlich ist der Anfang oft ein bisschen schwierig und man frägt sich vielleicht auch ob es das Richtige war, aber es rentiert sich definitiv diese erste Zeit zu überstehen, weil die Zeit danach unglaublich ist.
Danke an South America Inside für die Organisation und die Unterstützung bei der Vorbereitung und auch während meinem Aufenthalt.