Working Holiday
Hostelarbeit / Chile
März 2016
Meine Zeit im Hostel in Arica im Februar/März 2016 war total beeindruckend! Die Besitzer des Hostels – Ross aus Neuseeland und Beatriz aus Arica – waren in meinem fortgeschrittenen Alter, sehr nett und gelassen auch im größten Trubel.
Die Lage des Hostels war in der Nähe des Busterminals, viele kamen spontan an die Tür, die meisten hatten aber vorgebucht. Das Hostel bestand aus 2 ineinander übergehenden Häusern mit 32 Betten, 3 vier-Bett-Zimmer, 3 drei-Bett Zimmer, die übrigen waren Doppelzimmer mit und ohne Bad. Es gab 2 Küchen für die Gäste, in denen viel gekocht wurde – ganz in der Nähe befand sich ein wundervoller Obst- und Gemüsemarkt, es gab dort auch mehrere Fleischstände und Verkauf von frischem Fisch.
Ich war allein untergebracht in einem Doppelzimmer im Obergeschoss, das Bad befand sich im Untergeschoss – kein Problem, gute Dusche und immer warmes Wasser.
Meine Arbeitszeit begann morgens um 6.45 Uhr mit der Vorbereitung des Frühstücks, der Tisch wurde schon abends gedeckt, morgens kamen dann die frischen Sachen auf den Tisch: Milch, Joghurt, Käse und Obst, täglich frische Brötchen - ich habe Kaffee gekocht, Teewasser zubereitet. Frühstück gab es von 7 Uhr bis 10 Uhr – manchmal saßen einige Gäste aber durchaus länger. Der Tisch hatte Platz für 10 Leute und war sehr kommunikativ, auch wenn manchmal Leute warten mussten, was selten vorkam. Danach wurde abgeräumt, Geschirr gespült und ich habe beim Auschecken geholfen und war für alles zuständig, wenn Ross und Beatriz zum Einkaufen oder abends weg gingen. Donnerstags war mein freier Tag, an denen ich Ausflüge gemacht und die Gegend erkundet habe.
Im Hostel waren außerdem noch 2 Damen zum Putzen und Waschen beschäftigt. Ich habe Tipps für die Weiterfahrt gegeben oder Ausflüge in der Umgebung, die ich natürlich sofort erstmal selbst erkundet habe. Vorteilhaft war, dass ich schon in San Padro de Atacama gearbeitet hatte – die Strecke war eine der Hauptrouten der Gäste – und die Weiterfahrt nach Arequipa/Peru, wo ich die Grenzformalitäten und die Reisemöglichkeiten mit Collectivo oder Bus erklärt habe. Natürlich hatten die Leute noch viele andere Fragen bezüglich Weiterreise und auch praktische Alltagsfragen, Umgang mit Ausflügen in die Höhe – einer der am häufigsten gebuchten Tagesausflüge ging Richtung bolivianische Grenze zum Lago Chungara auf 4600m. Ich habe einige Leute mit Muna-Tee versorgt bei Magenproblemen – auch das ein Teil meiner Tätigkeit. Für Ross war die Kommunikation mit den Gästen sehr wichtig, deshalb auch das sehr reichhaltige Frühstück, das von vielen gelobt wurde.
Mitte März war ich für 4 Tage allein für alles zuständig – Ross und Beatriz fuhren in einen Kurzurlaub. Das war natürlich etwas aufregend für mich, hat aber alles gut geklappt. Man lernt viele unterschiedliche Leute und auch ihre Eigenheiten kennen. Es waren viele jüngere Leute dort, aber auch einige Ältere – ein englisch-chilenisches Ehepaar wohnte sogar mehrere Wochen lang im Hostel. Insgesamt habe ich vielfältige Erfahrungen gemacht und Freunde gewonnen – es war sicher nicht das letzte Mal!