Freiwilligenarbeit
Bildung und Unterrichten / Costa Rica
April 2017
Da ich Englisch und Spanisch auf Lehramt studiere und auch bereits beide Sprachen je ein Semester im Ausland studiert habe, wollte ich nun etwas ganz anderes ausprobieren. So nutzte ich also meine letzten Semesterferien, um nicht nur ein neues Land und eine neue Kultur kennenzulernen, sondern mich vor allem auch sozial zu engagieren.
Das Schulprojekt in Sámara (Guanacaste, Costa Rica) entsprach zu hundert Prozent meiner Vorstellung, denn so würde ich auch praktische Erfahrungen für meinen späteren Beruf als Lehrerin sammeln. In Sámara wohnte ich dann mit einem anderen Freiwilligen (Hannes) für 6 Wochen in einer Gastfamilie. Unser Haus lag direkt am wunderschönen Strand, was mir das Eingewöhnen sehr leicht machte. Jeden Morgen fuhren Hannes und ich dann mit dem Fahrrad zur Grundschule Buena Vista de Sámara. Die Schule war wirklich sehr klein, denn es gab nur 5 Schülerinnen und Schüler und eine Lehrkraft (Ingrid). Zu meiner großen Freude durften wir sehr viele Aufgaben und auch einige Unterrichtseinheiten eigenständig durchführen und Ingrid so entlasten. Da alle 5 Kinder in einer Klasse unterrichtet wurden, sie aber drei verschiedenen Jahrgangsstufen angehörten (1.-3. Klasse), konnten wir uns zu dritt viel intensiver mit ihnen beschäftigen. Zu meinen Aufgaben zählten vor allem das Erteilen von Betreuungsangeboten und Unterrichtseinheiten in Englisch, Spanisch, Mathematik und Naturwissenschaften.
Außerdem konnte ich Ingrid viel bei administrativen Aufgaben, wie zum Beispiel dem Erstellen von Arbeitsmaterialien, helfen. Darüber hinaus engagierte ich mich eigenständig für die Verschönerung der Schule. Gemeinsam mit den Kindern strichen Hannes und ich daher die Schultreppen neu an. In den Pausen spielte ich viel mit den Kindern oder malte und bastelte mit ihnen. Da man den ganzen Tag mit den Kindern zusammen war, wuchsen sie einem sehr schnell
ans Herz. Und auch mit Ingrid verstand ich mich sehr gut. Obwohl ich jeden Tag ca. 35 Minuten mit dem Rad zur Schule fahren musste, freute ich mich jeden Tag erneut darauf, mit den Kindern zu lernen und zu spielen. Das gemeinsame Mittagessen um 11 Uhr trug auch dazu bei, dass ich mich so schnell wohlfühlte.
Gegen 14 Uhr waren Hannes und ich meist wieder zurück in Sámara und konnten den Nachmittag am Strand verbringen. Sámara bietet aber mehr als nur einen wunderschönen Strand. Abends gibt es viele kleine Bars, in denen getanzt wird und auch die Sprachschule bietet viele Freizeitangebote. So habe ich auch viele Freundschaften geschlossen. Die Wochenenden boten sich dann an, um Costa Rica ein wenig zu erkunden. So fuhr ich z.B. ein Wochenende zum Río Celeste.
Rückblickend betrachtend kann ich einfach nur sagen, dass ich überglücklich bin, an diesem Projekt teilgenommen zu haben. Denn mitzuerleben, wie viel Spaß es den Kindern bereitet hat, mit mir zu lernen und auch zu spielen und ihre Freude über ein neues buntes Schulgebäude zu spüren, zeigte mir, dass sich mein ganzer Einsatz mehr als gelohnt hat und ich definitiv bei weiteren freiwilligen Projekten teilnehmen möchte, um auch anderen Kindern eine Freude zu bereiten. Zudem ist Costa Rica ein wahnsinnig schönes Land und ich kann nur jedem empfehlen, einmal dorthin zu reisen… vielleicht ja als Freiwilliger!
Zum Abschluss möchte ich mich auch noch für die tolle Organisation von South America Inside bedanken. Ich wurde zu jeder Zeit sehr nett und auch zufriedenstellend beraten und bei Fragen oder Problemen unterstützt.